Do 24.10.
Karl der Grosse Zürich
Meret Oppenheim – die Frau hinter der Pelztasse
Meret Oppenheims pelzüberzogenes Kaffeegedeck kennen alle. Doch die Künstlerin hat neben vielen herausragenden Kunstwerken auch Schmuck und Gedichte geschaffen. Bärbel Reetz bringt in ihrer Biografie (und im Gespräch mit Felix Ghezzi) einen anderen Zugang zu Leben und Werk.
Bisherige biografische Texte über Meret Oppenheim sind immer aus der Perspektive von Kunsthistoriker:innen geschrieben. Bärbel Reetz legt nun mit «Wandlungen» die erste deutschsprachige Biografie vor, in der das Leben und Werk der Künstlerin aufgrund ihres literarischen Hintergrunds betrachtet wird.
Auch wenn Oppenheims künstlerische Tätigkeit immer wieder durch Schaffenskrisen und depressive Phasen unterbrochen wurde, gelang es ihr, ihren Weg kompromisslos fortzusetzen. Noch heute begeistert sie junge Künstler:innen nicht nur wegen ihres Werks, sondern auch, weil sie sich in einer Zeit im Kunstmarkt behauptete, als Frauen ihre Kunst nur selten in Ausstellungen präsentieren konnten. Bärbel Reetz begegnete dem Werk von Oppenheim zum ersten Mal 1972. In den folgenden Jahren faszinierten sie neben den Bildern und Objekten ebenso ihre Gedichte und Traumprotokolle, die Schmuck-Entwürfe für Modeateliers und die überraschenden Ergebnisse von Oppenheims Schreibspielen.
Bärbel Reetz
Bärbel Reetz, 1942, lebt in Berlin. Zuletzt erschienen von ihr die Romane »Die russische Patientin« (2006) und »Lenins Schwestern« (2008). Die Auseinandersetzung mit dem Werk von Emmy Ball-Hennings und Hugo Ball seit 1997 führte zur Biografie »Emmy Ball-Hennings – Leben im Vielleicht« (2001) und zur Herausgabe und Kommentierung des Briefwechsels mit Hermann Hesse (2003). Es folgte die Doppelbiografie des Paares »Das Paradies war für uns« (2015) und das Stück »Ballspiele« (2016). Mit »Hesses Frauen« (2012) legte sie die erste Biografie der Ehefrauen Hermann Hesses vor. Ihre Bücher wurden mehrfach übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2021 mit dem Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft (IHHG).
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Felix Ghezzi
Felix Ghezzi, lic.phil, studierte Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Universität Zürich. Er ist seit 2005 Lektor und ab 2010 stellvertretender Verlagsleiter des rüffer&rub Sachbuchverlags war zwischen 2008 und 2017 Lektor beim Römerhof Verlag. Felix Ghezzi ist Co-Präsident des Literarischen Club Zürich.
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Sprache:
Deutsch
Wahlpreis:
CHF 35.00, CHF 25.00, CHF 15.00
Veranstaltungsort:
Karl der Grosse
Kirchgasse 14
8001 Zürich
Karl der Grosse ist ein Debattierhaus mit Bistro im Parterre und historischen Räumlichkeiten mitten in der Zürcher Altstadt. Während «Zürich liest» finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt und auch das Festivalzentrum ist hier untergebracht.