Sa 26.10.

Karl der Grosse     Zürich

20:00 – 21:30

Literaturclub – Wo sind die emanzipatorischen Mutterfiguren?

 

Sie sind leidenschaftliche Leserinnen und schreiben zurzeit an ihren Debüts: Migmar Dolma und Erika Do Nascimento. Im Literaturclub mit Ivna Žic stellen sie Bücher mit Mutterfiguren vor, die sie berührt haben, lesen daraus und diskutieren. Ebenfalls im Gepäck: ihre eigenen unveröffentlichten Texte.

Beim Lesen sind Erika Do Nascimento und Migmar Dolma immer auf der Suche nach emanzipatorischen Frauenfiguren. Sie wollen lachen, weinen und vor allem: berührt werden. An diesem Abend sprechen Erika und Migmar über Bücher mit Mutterfiguren, die sie beeindruckt haben – von Ocean Vuong bis Ann Petry. Danach geben Sie einen Einblick in ihre eigenen, noch unveröffentlichten Texte. Auch sie handeln von Müttern: Müttern, die Armut und Gewalt erleben. Müttern, die in die Schweiz einwandern. Müttern, die lieben und kämpfen. Ein Abend mit vielen Leseanregungen, Empfehlungen und Raum für Austausch im Gespräch mit Moderatorin Ivna Žic.

Die Veranstaltung beginnt mit einer VorSatz-Lesung: Anton Kuzema, ein Gewinner unseres Schreibwettbewerbs «VorSatz», liest seinen Text «Eine deutsche Übersetzung der vermutlichen Gedanken meiner Mutter».

Migmar Dolma

Migmar Dolma, 1991 in Wädenswil geboren, erzählt Geschichten über Leben, Arbeit und Armut. In Genf hat sie Internationale Beziehungen studiert. In Berlin hat sie bei einer Tibet-Organisation gearbeitet und 2018 ein Buch mit den Texten des damalig inhaftierten tibetischen Schriftstellers Shokjang herausgegeben. Momentan arbeitet sie an ihrem literarischen Debüt und schreibt über den Schmerz, über die Würde angesichts der Entwürdigung, vom Aufgeben und vom Überleben. Sie ist WOZ-Kolumnistin und wohnt in Zürich.

Erika Do Nascimento

Erika Do Nascimento, geboren 1992 in St. Miguel do Taipú, Brasilien, wuchs die ersten Lebensjahre auf dem Land im Nordosten Brasiliens auf. Danach zog sie in die Schweiz. Mit vierzehn Jahren ging sie zurück nach Brasilien und lebte vier Jahre in den Complexo da Maré, in Rio de Janeiro. Sie besuchte einen Kurs im O Teatro Tablado, ein Theater in Rio. Mit achtzehn zog sie wieder in die Schweiz. Sie arbeitete als Verkäuferin, Barista, Call-Agentin, Kommissioniererin (Salat ordnen) und Servicemitarbeiterin. 2021 schloss sie den Bachelor in Literarischem Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut ab und nun schreibt sie an einem autofiktiven Roman über Familie, Gewalt und Herkunft. Sie lebt in Biel.

Ivna Žic

Ivna Žic, *1986, studierte Angewandte Theaterwissenschaft, Schauspielregie und Szenisches Schreiben in Giessen, Hamburg und Graz. Sie ist freie Autorin und Regisseurin u. a. am Berliner Maxim Gorki Theater, Schauspielhaus Wien, Luzerner Theater und dem Theater Neumarkt. 2019 erschien ihr Debütroman Die Nachkommende, 2023 ihr Buch Wahrscheinliche Herkünfte.

Anton Kuzema

Anton Kuzema wird in Kiev geboren, wächst in Berlin auf und lebt seit einigen Jahren in der Schweiz. Er machte seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und seinen Master in Philosophie, Politik & Wirtschaft. Er arbeitet in der freien Theaterszene in der Schweiz, vor allem als Dramaturg, aber auch als Regisseur, Theaterpädagoge oder Autor. Kurzzeitig hat er ausserdem journalistisch geschrieben.

Sprache:

Deutsch

Wahlpreis:

CHF 25.00, CHF 20.00, CHF 15.00

 

Die Vorstellung ist ausverkauft!

Veranstaltungsort:

Karl der Grosse
Kirchgasse 14
8001 Zürich
Karl der Grosse ist ein Debattierhaus mit Bistro im Parterre und historischen Räumlichkeiten mitten in der Zürcher Altstadt. Während «Zürich liest» finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt und auch das Festivalzentrum ist hier untergebracht.

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