16. Oktober 2020

Lesend sich selbst und anderen begegnen
Am nächsten Mittwoch geht es los mit der zehnten Ausgabe von «Zürich liest». Selbstverständlich sind wir uns der Verantwortung bewusst, die Veranstaltungen in Zeiten von Corona nach sich ziehen. Maske ist Pflicht, der Abstand grösser und wir wollen auch wissen, wer zu den Lesungen kommt. Verständlicherweise haben einige AutorInnen aus dem Ausland sich entschieden, die Reise nach Zürich (und eben auch die zurück nach Hause) nicht anzutreten. Dafür haben wir volles Verständnis, auch wenn es schade ist. Aber es bleiben noch genügend tolle Bücher und faszinierende AutorInnen zu entdecken.
Lyrik
Bei «Zürich liest» pflegen wir auch die Lyrik. Am besten Sie hören da auch mal rein.
Die wunderbare Eva Maria Leuenberger erdichtet sich in ihrem Debüt «dekarnation» Geschichten, indem sie Themen und Motive innerhalb vier Zyklen verbindet und varieert. Das sind Texte, die vibrieren und pulsieren.
Im Atelier für Kunst und Philosophie feiert «KL!MA VISTA – Die Schneefallgrenze steigt» Vernissage. Die Gedichte und Aphorismen von Kuno Roth zeigen, wie Poesie in Krisenzeiten geht. Die Lesung Lesung wird musikalisch umrahmt mit Gitarrenmusik gespielt von Roger Schütz.
Eine literarische Begegnung mit Mascha Kaléko und Gisela Zoch-Westphal? Klar!
Der Zürcher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verband präsentiert sein neues Jahrbuch und bietet einen Einblick ins aktuelle Zürcher Literaturschaffen. Über ein Dutzend Autorinnen und Autoren stellen ihre neue Lyrik und Prosa vor.
Liselotte Lüschers Gedichte packen unmittelbar: In einer direkten, lakonischen Sprache erzählen sie von Existenziellem. Seit 1957 hält die Autorin Stimmungen, Eindrücke, Gedanken fest und dokumentiert so in Schnappschüssen ihre Entwicklung über einen Zeitraum von mehr als sechzig Jahren hinweg. Sie stellt ihr neues Buch in Oerlikon vor.
Übrigens. In unserem Online-Programm können Sie das Angebot nach Rubriken sortieren. Unter Lyrik gibt es nämlich noch viel mehr zu entdecken.
Schweizer Autorinnen und Autoren
Die junge Schweizer Literatur bietet gerade soviel wie selten zuvor. Sie gibt es bei «Zürich liest» zu entdecken. Aber auch gestandene Autorinnen und Autoren sind im Programm. Was mit Lyrik geht, geht auch mit Schweizer Literatur – online finden Sie den Überblick.
Da wäre zum Beispiel: Meral Kureyshi mit ihrem lang ersehnten neuen Buch. Andreas Neeser hat gleich zwei neue Titel im Gepäck, er liest im Karl und in der Rööslischüür. Jens Steiner ist seit vielen Jahren ein sicherer Wert, hören Sie rein in seinen neuen Roman. Willi Wottreng präsentiert sein neues Buch in reizvollem Rahmen. Wo? Hier! Sunil Mann liest im Kulturmarkt, dazu gibt es was zu essen, diese kulinarische Reise führt zu Sunil Manns Wurzeln, nach Indien. Im Theater Neumarkt unterhält sich Charles Linsmayer mit Daniel de Roulet über Jean-Jacques Rousseau. Und einen Abend mit Thomas Meyer hat Orell Füssli Thalia im Kramhof im Angebot. Mit Roland Buti lässt sich ein Blick in die Westschweiz werfen – und auf ein umwerfend zärtliches Buch. Und verpassen Sie nicht die Sofalesungen am Sonntagabend mit Samira El Maawi, Simon Deckert und Lukas Maisel.
Zum Schluss
Zum Schluss noch ein paar unkommentierte Hinweise, die zu sehen und zu hören es sich lohnt. Man kann auch Gutes tun dabei.
Frauen auf der Flucht, Drei Frauen, drei Bücher und ein Brunch, Literaturspaziergang zu den Frauen, noch ein Literaturspaziergang zu Begegnungen, zwei Frauen zwischen Basel und Moskau, Liechtensteiner Staatsfeind, Noise Table, Tadschikistan, Komplizen, Intuition, digitale Kulturpublikation, Armenien und – Verlagsausstellung.
Das waren die Tipps zum Wochenende. Wir sehen uns ab nächstem Mittwoch bei «Zürich liest». Halten Sie Abstand, waschen Sie sich die Hände, tragen Sie Maske und lächeln Sie mit den Augen!
 
Mit herzlichen Grüssen aus dem Festivalbüro
Violanta von Salis & Martin Walker
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