21. Oktober 2022

Small Talk im Festivalbüro
Martin: Dein erstes «Zürich liest» als Festivalmanagerin steht kurz bevor. Wie entspannt bis du?
Arlette: Total entspannt, ehrlich. Na, gerade jetzt noch eben … Wir haben die besten Moderator:innen, Helfer:innen – und natürlich Autor:innen.
Martin: Was hat dich denn in den letzten Monaten am meisten erstaunt?
Arlette: Wie schnell es Oktober geworden ist.
Martin: Worauf freust du dich am meisten?
Arlette: Dass es endlich los geht, auf die gute Stimmung im Festivalzentrum, auf Input, Austausch und Begegnungen.
Martin: Dein Tipp: Was darf man nicht verpassen?
Arlette: «Weiter atmen» von JJ Bola habe ich mit grossem Vergnügen gelesen, nun freue ich mich darauf, ihn persönlich kennenzulernen. Und tatsächlich freue ich mich auf Nils Röller und das Format der szenischen Lesung. Es tönt vielleicht etwas abgehoben, was Albrecht Haller mit seinen Alpen mit Zürcher Trams zu tun hat – aber Nils schafft es eben, das ganz natürlich erscheinen zu lassen.
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Moderator:innen empfehlen
Funkelnde Prosa, authentisch, mitreissend und der erste feministische Thriller.
Warum, Manfred Papst, muss man Roger Monnerat gesehen und gehört haben? – «Bei Roger Monnerat hängt alles mit allem zusammen. Seine funkelnde Prosa verbindet das Private mit dem Öffentlichen; Politik und Kultur spiegeln sich in der Biografie des weitgereisten WOZ-Journalisten und leidenschaftlichen Beobachters seiner selbst. Es lohnt sich, diesen Autor zu lesen – und es ist ein Vergnügen, ihm zuzuhören, wenn er mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit liest, erzählt und diskutiert. Der literarische Salon im Rehböckli mit seinem legendären Apéro très riche bietet den idealen Rahmen für diesen frankophilen Basler.»
Warum, Britta Spichiger, lohnt es sich, zu Franco Supino zu gehen? – «In seinem neuen Roman Spurlos in Neapel erzählt Franco Supino eine persönliche Geschichte, verbunden mit einer Reise in die Vergangenheit Neapels. Atmosphärisch dicht, authentisch, mitreissend.»
Was gefällt Nina Kunz am Buch von Calla Henkel? – «Ich meine, man soll zu Calla Henkel kommen, weil sie den ersten feministischen Thriller geschrieben hat, den ich in meinem Leben je gelesen habe. Vom letzten Satz des Buches habe ich mich immer noch nicht erholt …»
Verlage entdecken bei «Zürich liest»
Im Kosmos zeigen am Buchmarkt zahlreiche Zürcher Verlage ihr Programm. Andere Verlage bestreiten ganze Abende mit ihren Autor:innen.
Der Münster Verlag präsentiert im Restaurant Lasalle die Autorinnen und Autoren des Herbsts 22: Dina Casparis («High Heels – Heisse Mode»), Raphael Burri («Doughtys Tod») und Jürg Knessl («Der Denker, der dem Heute einen Sinn gab»). Dabei auch die Erfolgsautoren Matthias Ackeret und P.B.W. Klemann.
Stöbern, entdecken, kaufen – am «Zürich liest»-Buchmarkt am Freitagnachmittag und am Samstag zeigen sich die Schweizer Verlage und präsentieren ihre neusten, schönsten und interessantesten Bücher. Zum ersten Mal im Forum des KOSMOS. Unter anderem mit: AS Verlag, C. F. Portmann Verlag, Dörlemann Verlag, edition gai saber, Edition Hü & Hott, edition moderne, Edition SchreibStimme, elfundzehn, Elster & Salis, Hier + Jetzt, Ink Press, Kolchis, Kommode Verlag, lectorbooks, Limmat Verlag, Nimbus, NZZ Libro, Rotpunktverlag, Schwabe Verlag, Seismo Verlag, Unionsverlag, Verlag Th. Gut, Zytglogge. Und am Freitagabend steigt hier auch noch die «Zürich liest»-Party mit heissen Sounds vom DJ Duo Hans und Gret und kühlen Drinks!
Beim Open House im Rotpunktverlag gibt es u. a. ein Werkstattgespräch mit Autor Franco Supino und  Lektorin Anina Barandun, die erklärt, wie aus einem Manuskript ein Buch entsteht.
Beim NIMBUS-Verlagsabend mit Gertrud Leuteneggers Aphorismen über das Schreiben «Partita», Dieter Bachmanns magnum opus «Archipel» und Thomas Dütschs Lyrikband «Zwischenhoch»: Lesungen, Gespräche & Apéro, moderiert vom Verleger Bernhard Echte.
Open House auch in der Verlagsbuchhandlung Edition Moderne: Grafische Literatur à gogo: Schmökern, kaufen und sich mit der Verlagsleitung austauschen.
Atlantis – ein Verlag taucht wieder auf! Eine neue alte Literatur-Adresse in Zürich: 1930 in Berlin gegründet, steht Atlantis – neben dem bekannten Kinderbuch – auch wieder für gegenwärtiges Schaffen und die Wiederentdeckung vergessener Perlen. Eröffnungsabend mit Leta Semadeni, Martin R. Dean, Rebecca Gisler, Fabienne Maris und Musik.
Der Caracol Verlag, ein junger Verlag für Prosa und Lyrik, präsentiert Bücher von Autor:innen aus Winterthur und Region: Es lesen Irène Bourquin, Thomas Heckendorn, Ruth Loosli, Matthias Müller.
Letzte Tipps
Ein paar letzte Veranstaltungshinweise zum Wochenende.
Catalin Dorian Florescu ist ein grossartiger Erzähler. Im sogar theater liest er aus seinem neuen Roman «Der Feuerturm» und erzählt von seinen Recherchen zu diesem historischen Werk, das in Bukarest spielt.
Der Belästiger Karl Grossholz, Universitätsprofessor und in seinem Fach eine Koryphäe, kann schon längst nicht mehr ohne den Kick leben, Frauen zu demütigen und herabzuwürdigen. Aus inneren Gründen ist er nicht fähig, sich einzugestehen, dass er ein Problem hat, und sein Verhalten zu ändern. Pia Troxler liest im Ortsmuseum Wiedikon aus ihrem Roman «Jubiläum».
Die dänische Schriftstellerin Helle Helle erzählt in «Sie & Bob» von Krankheit und Liebe und davon, wie es ist, in den frühen 80er-Jahren aufs Gymnasium zu gehen. Und von Bob, der nicht recht weiss, was er will – ausser einer Zukunft mit seiner Freundin. In Dänemark haben Helle Helles Bücher Kultstatus.
Zwei Graphic Novels und zwei Biografien: «Annemarie» von María Castrejón und Susanna Martín zeigt das Leben der Autorin und Feministin Annemarie Schwarzenbach. In «Starkes Ding» erzählt Lika Nüssli von der Kindheit ihres Vaters Ernst, der als Verdingbub im Toggenburg aufgewachsen ist. «Gezeichnete Leben» – eine Graphic-Novel-Lesung und Gespräch.
Mit «Auf See» war Theresia Enzensberger für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert. Bei uns liest sie auf dem Zürichsee, nämlich auf einer kleinen Rundfahrt am Sonntagnachmittag.
Ganz besonders freuen wir uns auf Donna Leon, die an einer Sonntagsmatinee mit Monika Schärer im Schauspielhaus über ihre Krimis, Venedig, die Schweiz und natürlich Commissario Brunetti sprechen wird. Und Annett Renneberg, die man aus den Brunetti-Verfilmungen kennt, liest aus «Milde Gaben».
 
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Wir sehen uns nächste Woche bei «Zürich liest»
 
Mit lieben Grüssen aus dem Festivalbüro
Martin Walker & Arlette Graf
 
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